Kleinboden Ruine

Kleinboden Ruine

Zur Verarbeitung des Erzes wurde von den Keutschachern, die das Bergwerk erworben hatten, in Kleinboden ein Schmelzwerk errichtet. Dies geschah zwischen 1500 und 1550.

1669 waren ca. 440 Personen beschäftigt. Die große Zahl der Beschäftigten veranlaßte die Werksleitung, sie mit Lebensmitteln zu versorgen, aber zum Vorteil des Werkes. Die Arbeiter mussten für ein Teil ihres Lohnes dem Werk Getreide abkaufen, allerdings teuer als sie es sonst bekommen hätten. 

Das Star Weizen wurde vom Werk für 48 Kreuzer eingekauft und für 1 Gulden und 16 Kreuzer an die Arbeiter verkauf. Bei Roggen war der Wucher noch größer: Einkauf um 28 Kreuzer, Verkauf um 54 Kreuzer

Für die Einlagerung von Getreide und Schmalz wurde 1727 in Fügen, in der zum Schloss gehörenden Fiegerischen Peunte (Schlosspuint), der Getreidekasten gebaut. Es war ein dreistöckiges Gebäude und konnte 30.000 Metzen Getreide fassen und unterstand dem Getreidekastenmeister. 

Datei herunterladen: JPGWappen K.K. Eisenwerk 1814

Zulieferung Eisenerz:

Auf dem Arzjoch übernahmen die Sackzieher das Erz. Sie zogen das in Sauhäute gefüllte Erz ohne Zweifel auf Schloapfen oder Schalpern (Schlittenkufe) auf einem Zickzackweg, der auch heute noch zu verfolgen ist, zur Lagstatt. Bei der Lagstatt wurde auf Karren umgeladen. Die Karrengasse führte durch die Oberen Riedern und um den Pankrazberger Bühel herum zum Werk. 

Die Kohle:

Das für die Erzeugung von Holzkohle benötigte Holz lieferten zunächst die Wälder der näheren Umgebung. Später Holzbezug aus Gerlos, das Holz wurde auf dem Wasserweg (Gerlosbach und Ziller) zur Kohlstatt, Gemeinde Hart, geliefert. Noch im Jahre 1848 waren auf der Kohlstatt ein Kohlmeister und 22 Köhler beschäftigt.

Datei herunterladen: JPGUnterkunft

Das Holz (3335 Klafter im Jahre 1846) wurde in 50 Kohlenmeiler zu Kohle gebrannt.

Datei herunterladen: JPGKohlmeilers

Datei herunterladen: JPGKohlmeilers

Die Beförderung der Kohle zum Hüttenwerk erfolgte zuerst über die Finsingbrücke. 1665 baute das Hüttenwerk auf der Lendt neben der Kohlstattbrücke eine eigene Brücke, bei Niedrigwasser sind die Pfeiler und Widerlager sichtbar.

Als im Hüttenwerk schon längst nicht mehr gearbeitet wurde, wurden 1906 die Kohlstatt-Brücke und Brücke über den Udener Gießen versteigert.

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Hüttenwerk Sensenschmiede

Datei herunterladen: PNGHüttenwerk Teil 1 

Datei herunterladen: PNGHüttenwerk Teil 2

Datei herunterladen: PNGHüttenwerk Teil 3